Omnichannel im Einzelhandel - Dein Weg zur erfolgreichen Kundenbindung

  • Maximilian Briegel
  • 02.09.2024

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Zusammenfassung: Das Wichtigste in Kürze zu Omnichannel im EInzelhandel

Omnichannel im Einzelhandel verbindet nahtlos verschiedene Verkaufskanäle, um dem Kunden ein einheitliches Einkaufserlebnis zu bieten. Für den Erfolg ist es entscheidend, dass alle Kanäle miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig ergänzen. Beispiele wie Click-and-Collect, integrierte Loyalty-Programme und personalisierte Angebote zeigen, wie Händler diese Strategie erfolgreich umsetzen können.

Stell dir vor, du könntest einkaufen, wann und wo du möchtest, und dabei immer das gleiche nahtlose Erlebnis haben – egal ob im Geschäft, online oder über dein Smartphone. Genau das ist der Kern des Omnichannel-Einzelhandels. Doch was bedeutet das für dich als Händler? Es geht darum, alle Verkaufskanäle so zu vernetzen, dass der Kunde den Wechsel zwischen den Kanälen kaum bemerkt und überall das gleiche hohe Servicelevel erlebt. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Integration und Vernetzung aller Kanäle und verwendeten Technologien, damit der Kunde sich bei jedem Kontaktpunkt gut aufgehoben fühlt. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du diese Strategie effektiv umsetzen kannst und gebe dir konkrete Beispiele, die du in deinem Geschäft direkt anwenden kannst.

Was ist Omnichannel?

Definition von Omnichannel: Omnichannel ist eine Vertriebsstrategie, bei der alle verfügbaren Verkaufskanäle eines Unternehmens – sei es online, mobil oder stationär – nahtlos miteinander verknüpft werden. Ziel ist es, dem Kunden ein einheitliches, konsistentes und bequemes Einkaufserlebnis zu bieten, unabhängig davon, über welchen Kanal er mit dem Unternehmen interagiert. Im Gegensatz zu Multichannel-Strategien, bei denen die Kanäle oft isoliert voneinander agieren, ist beim Omnichannel-Ansatz die Interaktion und Vernetzung der Kanäle entscheidend. Warum ist das so wichtig? Im modernen Einzelhandel erwarten Kunden, dass sie flexibel zwischen verschiedenen Kanälen wechseln können, ohne dabei auf Service oder Komfort verzichten zu müssen. Omnichannel schafft genau diese Freiheit und erhöht dadurch nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Kundenbindung und den Umsatz.

Beispiele für Omnichannel im E-Commerce: Nahtloses Einkaufserlebnis: Ein Kunde legt ein Produkt online in den Warenkorb, hat aber noch Fragen dazu. Später besucht er das stationäre Geschäft, wo der Verkäufer seine Online-Auswahl direkt einsehen kann und ihn gezielt berät. Schließlich kauft der Kunde das Produkt im Laden. Personalisierte Empfehlungen: Basierend auf der gesamten Einkaufshistorie, egal ob online oder offline, erhält der Kunde personalisierte Produktempfehlungen, Rabatte oder Aktionen, die genau auf seine Vorlieben und bisherigen Käufe abgestimmt sind. Wenn er im Laden einkauft, werden ihm zusätzlich passende Produkte vorgeschlagen, die er bereits online betrachtet hat.

Warum Omnichannel für den Einzelhandel entscheidend ist

Verändertes Kaufverhalten:

Die Art und Weise, wie wir heute einkaufen, hat sich grundlegend verändert. Kunden erwarten ein nahtloses Einkaufserlebnis, das ihnen ermöglicht, zwischen verschiedenen Kanälen zu wechseln, ohne dabei den Faden zu verlieren. Egal ob online, offline oder mobil – der moderne Kunde möchte eine konsistente, personalisierte und komfortable Shopping-Erfahrung, die ihn unterstützt, wo immer er sich gerade befindet. Dies stellt den Einzelhandel vor neue Herausforderungen, bietet aber auch immense Chancen, die Kundenbindung zu stärken und die Umsätze zu steigern.

Beispiele:

  • IKEA: IKEA hat eine Omnichannel-Strategie entwickelt, die es Kunden ermöglicht, Produkte online zu recherchieren, sich inspirieren zu lassen und sie dann entweder online zu bestellen oder im Laden abzuholen. Kunden können beispielsweise online eine Küche planen und die Planung direkt im Markt weiterführen, wo sie von Experten beraten werden. Diese Vernetzung der Kanäle sorgt für eine reibungslose Kundenerfahrung und stärkt die Kundenbindung erheblich.
  • REWE: Der Lebensmittelhändler REWE kombiniert Online- und Offline-Kanäle durch seinen „Click & Collect“-Service. Kunden bestellen ihre Lebensmittel bequem online und holen sie dann im nächsten REWE-Markt ab. Dieses Modell verbindet die Flexibilität des Online-Shoppings mit der unmittelbaren Verfügbarkeit des stationären Handels und verbessert so das Einkaufserlebnis.
  • Douglas: Die Parfümeriekette Douglas nutzt Omnichannel, um ihren Kunden sowohl online als auch offline ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten. Durch die Verknüpfung der beiden Kanäle können Kunden beispielsweise Produkte online recherchieren und reservieren, um sie später im Laden abzuholen. Darüber hinaus erhalten sie basierend auf ihrem Kaufverhalten sowohl online als auch offline individuelle Empfehlungen und Angebote.

Die zentrale Rolle der Kundenzentrierung im Omnichannel

Kundenbindung:

Im Zentrum einer erfolgreichen Omnichannel-Strategie steht die Kundenzentrierung. Ein konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle hinweg schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbindung. Kunden sollen das Gefühl haben, dass ihre Bedürfnisse verstanden und erfüllt werden – unabhängig davon, ob sie online einkaufen, eine App nutzen oder in einem physischen Geschäft stöbern. Wenn du es schaffst, dieses Erlebnis zu bieten, werden deine Kunden nicht nur zufrieden sein, sondern auch zu treuen Fürsprechern deiner Marke.

Beispiele:

  • REWE’s „Click & Collect“-Service: Wie bereits erwähnt, bietet REWE seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Einkäufe online zu tätigen und sie im Laden abzuholen. Diese Kombination aus digitalem Komfort und physischer Verfügbarkeit verbindet die Vorteile beider Welten und trägt dazu bei, die Kunden langfristig zu binden.
  • Douglas: Durch die Möglichkeit, über alle Kanäle hinweg personalisierte Angebote und Empfehlungen zu erhalten, erleben Kunden bei Douglas eine kontinuierliche Markenerfahrung, die sie immer wieder zurückkommen lässt. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den Kunden in den Mittelpunkt der Omnichannel-Strategie zu stellen.

Technologien, die deinen Omnichannel-Erfolg antreiben (können)

Big Data, KI und Automatisierung:

Moderne Technologien sind das Herzstück einer effektiven Omnichannel-Strategie. Besonders Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung spielen eine entscheidende Rolle, um das Einkaufserlebnis zu personalisieren und die Effizienz zu steigern. Diese Technologien helfen dabei, Kundendaten zu analysieren, Vorlieben zu erkennen und gezielte Empfehlungen zu geben. Shopsysteme wie Shopware: Eines der zentralen Elemente in einer Omnichannel-Strategie ist das Shopsystem, das den Kern des digitalen Verkaufskanals bildet. Systeme wie Shopware bieten umfassende Möglichkeiten, um die verschiedenen Vertriebskanäle nahtlos zu integrieren. Shopware ist besonders flexibel und ermöglicht es dir, sowohl online als auch offline eine konsistente Markenerfahrung zu bieten. So kannst du zum Beispiel dein Warenwirtschaftssystem, CRM und E-Commerce-Plattformen miteinander vernetzen und dadurch einen fließenden Übergang zwischen Online- und Offline-Erlebnissen sicherstellen.

Beispiel für Omnichannel mit Shopware:

Stell dir vor, ein Kunde besucht deinen Online-Shop, erstellt ein Konto und fügt Produkte in den Warenkorb. Später geht er in dein stationäres Geschäft, wo du dank der Integration von Shopware und deinem CRM sofort seine Online-Aktivitäten sehen und ihn gezielt beraten kannst. Noch besser: Wenn er den Kauf dort abschließt, werden die Daten in Echtzeit aktualisiert, sodass er auch später personalisierte Empfehlungen erhält. Durch die Integration von Shopsystemen wie Shopware kannst du also sicherstellen, dass alle Kanäle synchronisiert sind und der Kunde jederzeit ein nahtloses, personalisiertes Einkaufserlebnis hat. Vor allem bietet sich diese Lösung auch für Unternehmen und KMU an, die nicht die finanzielle Stärke und Ressourcen, wie die hier genannten Beispiele, an.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Implementierung einer Omnichannel-Strategie

Die Implementierung einer erfolgreichen Omnichannel-Strategie erfordert eine klare Planung und schrittweise Umsetzung. Hier ist eine praxisorientierte Anleitung, die dir dabei hilft, eine Omnichannel-Strategie erfolgreich in deinem Unternehmen zu implementieren:

  1. Customer Journey verstehen Zunächst ist es entscheidend, die Reise deiner Kunden genau zu verstehen. Welche Bedürfnisse haben sie im Kaufprozess? Wo interagieren sie mit deinem Unternehmen und was erwarten sie an diesen Touchpoints? Entwickle dazu detaillierte Personas und mappe deren Customer Journeys. Diese Erkenntnisse bilden das Fundament für alle weiteren Schritte.
    • Beispiel: Decathlon setzt Roboter ein, um außerhalb der Öffnungszeiten die Lagerbestände zu überprüfen. So kann das Personal die gewonnene Zeit für die Kundenberatung nutzen und ein besseres Kundenerlebnis schaffen .
  2. Relevante Handlungsfelder identifizieren Analysiere, wie deine Kunden den aktuellen Kaufprozess erleben. Wo gibt es Reibungspunkte? An welchen Stellen könntest du das Kundenerlebnis verbessern? Diese Handlungsfelder sind zentral, um gezielt Maßnahmen für die Optimierung zu entwickeln.
    • Beispiel: IKEA hat erkannt, dass viele Kunden ihre Produkte online recherchieren, aber im Laden kaufen möchten. Deshalb ermöglicht IKEA, Produkte online zu planen und dann im Geschäft mit Unterstützung von Experten abzuschließen.
  3. Lösungsideen entwickeln Nun geht es darum, kreative und praktikable Lösungen zu entwickeln, die die Customer Experience verbessern. Überlege, welche Technologien und Prozesse integriert werden müssen, um ein nahtloses Einkaufserlebnis zu schaffen.
    • Beispiel: Fielmann nutzt Künstliche Intelligenz, um personalisierte Brillenempfehlungen zu geben und kombiniert dies mit einem vor Ort Service, der die digitale Beratung nahtlos ergänzt .
  4. Kunden einbeziehen Beziehe deine Kunden aktiv in die Entwicklung und Umsetzung der neuen Omnichannel-Strategie ein. Teste neue Funktionen und sammle Feedback, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen.
    • Beispiel: REWE integriert Kundenfeedback kontinuierlich, um den „Click & Collect“-Service zu verbessern, sodass der Online-Kauf und die Abholung im Laden noch reibungsloser ablaufen.
  5. Erfolge messen und nachsteuern Eine Omnichannel-Strategie ist nie „fertig“. Setze klare KPIs und messe regelmäßig den Erfolg deiner Maßnahmen. Wo nötig, musst du nachsteuern und deine Strategie an neue Marktbedingungen oder technologische Entwicklungen anpassen.
    • Beispiel: Decathlon optimiert kontinuierlich seine Prozesse durch den Einsatz von Technologien wie RFID und Automatisierung, um sowohl die Bestandsverwaltung als auch das Kundenerlebnis zu verbessern .

Diese Schritte bieten eine klare Anleitung, wie du eine Omnichannel-Strategie erfolgreich entwickeln und implementieren kannst. Von der Analyse der Customer Journey bis zur kontinuierlichen Optimierung – jede Phase ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.

Zusammenfassung: Omnichannel im EInzelhandel

Omnichannel ist längst nicht mehr nur ein Trend oder ein optionales Konzept im Einzelhandel. Kunden erwarten heute, dass sie unabhängig von Zeit und Ort ein nahtloses, konsistentes und personalisiertes Einkaufserlebnis erhalten. Händler, die diese Erwartungen nicht erfüllen, riskieren, ihre Kunden an die Konkurrenz zu verlieren. Omnichannel bedeutet, alle Verkaufskanäle intelligent zu vernetzen und so ein einheitliches Markenerlebnis zu schaffen, das die Kundenbindung stärkt und den Umsatz steigert.

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