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Kurz und knapp: Wieso nachhaltige IT so wichtig ist
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Nachhaltige Enabler: Chancen und Potenziale
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Nachhaltige IT: Kritische Fragen und Herausforderungen
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Praktische Umsetzung nachhaltiger IT in Unternehmen
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Nachhaltigkeit und die Zukunft der Arbeit: Soziale und wirtschaftliche Aspekte
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Langfristige Auswirkungen nachhaltiger IT auf Unternehmen
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Ausblick und zukünftige Trends in der nachhaltigen IT
In unserer Welt, die leider zunehmend von der Klimakrise, Konflikte und Ressourcenknappheit geprägt wird, wird Nachhaltigkeit für Unternehmen zu einem zentralen Thema. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Reduktion von Emissionen oder den sparsamen Umgang mit Ressourcen – auch die IT spielt eine entscheidende Rolle. Doch was bedeutet „nachhaltige IT“ eigentlich, und warum ist sie gerade jetzt so relevant? Dieser Artikel zeigt dir, wie nachhaltige IT nicht nur zum Umweltschutz beiträgt, sondern auch enorme Potenziale für die Gestaltung der Arbeitswelt birgt.
Warum du weiter lesen solltest: In den nächsten Abschnitten erfährst du, was nachhaltige IT konkret bedeutet, welche Technologien du nutzen kannst, um deinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, und wie du durch eine nachhaltige IT-Strategie deine Arbeitsprozesse effizienter gestalten kannst. Dabei geht es nicht nur um technische Details, sondern vor allem um die Frage, wie Unternehmen von nachhaltiger IT profitieren können – ökologisch und wirtschaftlich.
Kurz und knapp: Wieso nachhaltige IT so wichtig ist
Nachhaltige IT ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft. Durch den Einsatz energieeffizienter Technologien, wie flüssigkeitsgekühlte Server und ressourceneffiziente Programmierung oder die Verwendung von Rechenzentrum für Fernwärme, können Unternehmen ihre Betriebskosten senken und ihre CO2-Emissionen reduzieren. Regulatorische Entwicklungen wie die EU-Taxonomie und die CSRD-Richtlinie setzen neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit in der IT. Globale Initiativen wie der European Green Deal treiben diese Transformation weiter voran.
Warum in nachhaltige IT investieren?
Die Kosten des Nicht-Handelns übersteigen die Investitionen in Nachhaltigkeit bei Weitem. Laut einer modellbasierten Analyse des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) könnten die jährlichen Klimaschäden in Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts 280 bis 900 Milliarden Euro erreichen – das entspricht in etwa dem Ausmaß der Flutschäden von 2021, die jedes Jahr auftreten könnten und diese kosten verursachen würden. Diese Zahlen stellen nur eine Untergrenze dar, da sie nicht alle Folgen des Klimawandels, wie den Verlust von Lebensqualität oder Artenvielfalt, erfassen.
Exkurs zum Klimawandel:
Der Klimawandel beeinflusst das Wettergeschehen grundlegend, da Temperaturen eine zentrale Rolle spielen. Steigende Temperaturen führen zu mehr Energie in der Atmosphäre, was stärkere Stürme ermöglicht und die Verdunstung erhöht. Wärmere Ozeane verändern die Luftzirkulation, was die Bildung von Hoch- und Tiefdruckgebieten beeinflusst und zu stärkeren Niederschlägen führt. Attributionsforschung zeigt, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen, Dürren und Waldbränden erhöht hat. Studien belegen, dass viele dieser Extremwetterereignisse ohne den menschgemachten Klimawandel weniger wahrscheinlich oder weniger schwerwiegend gewesen wären. Besonders auffällig ist die Zunahme von Hitzerekorden weltweit, während extreme Niederschläge und Fluten regional unterschiedlich zunehmen. Zusammengefasst hat der Klimawandel weitreichende und gut erforschte Auswirkungen auf das Wetter, die sich zunehmend in extremen Wetterereignissen manifestieren. Die kontinuierliche Zunahme solcher Ereignisse ist eine klare Folge der globalen Erwärmung, die in Zukunft noch stärkere Auswirkungen haben könnte.
Investitionen in nachhaltige IT und Klimaanpassung sind daher keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit, um langfristige Schäden und Kosten zu minimieren. Maßnahmen zur Klimaanpassung könnten die Schadenskosten je nach Szenario um bis zu 80% reduzieren. Während die anfänglichen Investitionen hoch erscheinen mögen, sichern sie die Widerstandsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und tragen zur Reduzierung der Verletzlichkeit gegenüber Klimafolgen bei.
Quellen für diesen Artikel:
- https://www.bmwk.de/
- https://www.helmholtz-klima.de/
- Hofmann, J., Ricci, C. Titel: Nachhaltige IT und ihr Potenzial für die Gestaltung der Arbeitswelt. HMD 60, 792–814 (2023). https://doi.org/10.1365/s40702-023-00990-0
Nachhaltige Enabler: Chancen und Potenziale
Digitale Lösungen für eine nachhaltigere Arbeitswelt
Digitale Lösungen spielen in unserer Arbeitswelt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, nachhaltigere und effizientere Arbeitsweisen zu etablieren. Homeoffice, Videokonferenzen und Desk-Sharing sind nur einige der Technologien, die in den letzten Jahren erheblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen beigetragen haben. Durch den vermehrten Einsatz von Homeoffice und virtuellen Meetings wird der Bedarf an physischen Reisen und Büroflächen deutlich reduziert, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Betriebskosten senkt. Wobei auch Homeoffice und virtuelle Meetings Energie benötigen.
- Homeoffice: Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice reduziert den täglichen Pendelverkehr erheblich. Dies führt zu einer direkten Senkung der CO2-Emissionen und trägt gleichzeitig zur Verbesserung der Work-Life-Balance der Mitarbeiter bei.
- Videokonferenzen: Virtuelle Meetings haben sich als effiziente Alternative zu Geschäftsreisen etabliert. Sie ermöglichen eine flexible und ressourcenschonende Kommunikation und Zusammenarbeit, ohne die Notwendigkeit, für persönliche Treffen weite Strecken zurückzulegen.
- Desk-Sharing: Durch die Einführung von Desk-Sharing-Modellen wird der Bedarf an festen Arbeitsplätzen minimiert. Dies reduziert nicht nur den Flächenverbrauch in Büros, sondern senkt auch den Energieverbrauch, da weniger Arbeitsplätze beleuchtet, geheizt oder gekühlt werden müssen.
Doppelte Transformation trifft auf Nachhaltigkeit
Das Konzept der “Twin Transformation” beschreibt die gleichzeitige Weiterentwicklung in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese doppelte Transformation bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeitsziele effektiver zu erreichen, indem digitale Technologien genutzt werden, um ökologische Prozesse zu optimieren und zu steuern. Digitalisierung als Nachhaltigkeitstreiber: Durch die Integration digitaler Lösungen können Unternehmen ihre Ressourcen effizienter nutzen, Abfall minimieren und den Energieverbrauch optimieren. Zum Beispiel ermöglicht der Einsatz von Big Data und IoT (Internet of Things) eine präzisere Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen, was zu einer signifikanten Reduktion des Ressourcenverbrauchs führt. Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele: Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten zur Verfolgung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen. Automatisierte Systeme und Künstliche Intelligenz (KI) können zur Überwachung von Emissionen eingesetzt werden, während digitale Plattformen die Transparenz in Lieferketten erhöhen und die Umsetzung von Umweltstandards erleichtern. Die “Twin Transformation” unterstreicht, wie eng Digitalisierung und Nachhaltigkeit miteinander verbunden sind. Unternehmen, die beide Aspekte parallel vorantreiben, können nicht nur ihre ökologischen Fußabdrücke reduzieren, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend nachhaltigkeitsbewussten Welt stärken.
Nachhaltige IT: Kritische Fragen und Herausforderungen
Steigender Energieverbrauch und ökologische Herausforderungen
Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst auch der Energiebedarf in der IT-Infrastruktur erheblich. Rechenzentren, Telekommunikationsnetze und andere digitale Technologien erfordern immense Mengen an Energie, was zu neuen ökologischen Herausforderungen führt. Insbesondere Rechenzentren, die das Rückgrat der modernen digitalen Welt bilden, gehören zu den größten Energieverbrauchern. Sie müssen rund um die Uhr betrieben werden, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit und schnelle Datenverarbeitung sicherzustellen.
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Herausforderungen durch steigenden Energieverbrauch: Der Betrieb und die Kühlung von Rechenzentren verursachen hohe CO2-Emissionen, die den positiven Effekt digitaler Innovationen auf die Umwelt teilweise wieder aufheben können. Telekommunikationsnetze, die eine ständige Verbindung und den Datenaustausch ermöglichen, tragen ebenfalls zu einem erhöhten Energiebedarf bei. In Deutschland betrug der Stromverbrauch der Rechenzentren im Jahr 2020 etwa 16,0 Terawattstunden (TWh) pro Jahr, während die Telekommunikationsnetze 7,3 TWh verbrauchten. Für das Jahr 2030 wird ein Anstieg des Energiebedarfs der digitalen Infrastrukturen auf 39,2 TWh prognostiziert, was einem Anstieg von über 80% im Vergleich zu 2010 entspricht.
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Globale Auswirkungen: Weltweit machte die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) im Jahr 2020 schätzungsweise 2,1% bis 3,9% des globalen CO2-Ausstoßes aus. Der Stromverbrauch durch IT-Infrastruktur ist in den letzten zehn Jahren um 75% gestiegen, was zeigt, dass die zunehmende Digitalisierung erhebliche ökologische Auswirkungen hat. Ein drastisches Beispiel: Vier neue Rechenzentren in Berlin verbrauchen pro Jahr mehr Energie als eine Million Einwohner in Köln.
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Mögliche Lösungsansätze: Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen einige Unternehmen bereits auf energieeffizientere Technologien und erneuerbare Energien. Moderne Rechenzentren werden zunehmend so konzipiert, dass sie mit weniger Energie betrieben werden können. Dies umfasst den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Optimierung von Kühlungs- und Lastverteilungsprozessen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Energieintensität von KI-Programmen
Ein aktuelles Beispiel für die Herausforderungen des Energieverbrauchs ist der Einsatz von KI-Programmen wie ChatGPT. Diese Modelle benötigen enorme Rechenkapazitäten, die wiederum einen hohen Energieverbrauch nach sich ziehen. Es wird geschätzt, dass die Bearbeitung eines einzigen Prompts in einem KI-Programm so viel Energie verbraucht wie das Erhitzen eines Liters Wasser auf dem Herd. Dieser hohe Energiebedarf wirft Fragen zur Nachhaltigkeit solcher Technologien auf. Daher ist es entscheidend, den Einsatz solcher KI-Systeme mit Bedacht zu planen und ihre Nutzung effizient zu gestalten. Das bedeutet, dass die Erstellung und Ausführung von Prompts gezielt und sinnvoll erfolgen sollten, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, ganz im Sinne einer Green IT. Um diese Programme werden wir in Zukunft nicht herumkommen, auch wir verwenden diese fast täglich, man kann sich deren Energieintensität dennoch bewusst machen und versuchen, durch einen bewussten Einsatz dazu beizutragen, die ökologischen Auswirkungen dieser Technologien zu minimieren.
Praktische Umsetzung nachhaltiger IT in Unternehmen
Nachhaltige IT-Strategien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in Rechenzentren
Rechenzentren sind zentrale Knotenpunkte der digitalen Infrastruktur, jedoch auch große Energieverbraucher und Verursacher von CO2-Emissionen. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in Rechenzentren erfordert eine Kombination aus Effizienzsteigerungen, der Nutzung erneuerbarer Energien und optimierten Kühlungsstrategien.
- Effizienzsteigerungen: Eine der effektivsten Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in Rechenzentren und in zu einer nachhaltigen IT-Effizienz ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Dies kann durch den Einsatz von energieeffizienten Servern, die Nutzung von Virtualisierungstechnologien zur besseren Auslastung der Hardware und die Einführung intelligenter Lastverteilung erreicht werden. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, den Energiebedarf zu senken, ohne die Leistungsfähigkeit des Rechenzentrums zu beeinträchtigen.
- Nutzung erneuerbarer Energien: Ein weiterer Ansatz zur Reduzierung der CO2-Emissionen besteht darin, den Strombedarf der Rechenzentren durch erneuerbare Energien zu decken. Viele Unternehmen haben begonnen, Rechenzentren vollständig oder teilweise mit Strom aus Solar-, Wind- oder Wasserkraft zu betreiben. Dies reduziert nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern unterstützt auch die globale Energiewende hin zu nachhaltigeren Energiequellen.
- Optimierte Kühlung: Die Kühlung ist einer der größten Energieverbraucher in Rechenzentren. Durch die Implementierung neuer Kühlungstechnologien, wie z. B. flüssigkeitsbasierte Kühlsysteme oder die Nutzung natürlicher Kühlung durch Außenluft (Free Cooling), können erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. Diese Methoden reduzieren den Bedarf an energieintensiven Klimaanlagen und tragen somit zur Senkung des Gesamtenergieverbrauchs bei.
- Nutzung der Abwärme: In vielen Regionen Europas, insbesondere in den nördlichen Ländern wie Schweden und Norwegen, wird die Abwärme von Rechenzentren bereits genutzt, um Wohnsiedlungen über Fernwärmenetze zu beheizen. Auch in Deutschland gewinnen solche Konzepte an Bedeutung. Beispielsweise werden in Frankfurt am Main etwa 1.300 Wohnungen im Neubauquartier Westville mit der Abwärme eines benachbarten Rechenzentrums versorgt. Die Abwärme, die aus den Rechenzentren kommt, erreicht typischerweise Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Um diese Wärme effizient nutzen zu können, werden Wärmepumpen eingesetzt, die die Temperatur auf 60 Grad Celsius oder höher erhöhen können.
Nachhaltige IT-Strategien in derSoftwareentwicklung und digitale Designprinzipien
Neben der physischen Infrastruktur spielt auch die Softwareentwicklung eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung nachhaltiger IT. Durch die Anwendung nachhaltiger Designprinzipien in der Softwareentwicklung können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele unterstützen, sondern auch dazu beitragen, den Energieverbrauch und die Ressourcennutzung auf globaler Ebene zu reduzieren.
- Effiziente Algorithmen und Code-Optimierung: Ein zentraler Aspekt der nachhaltigen Softwareentwicklung ist die Effizienz des Codes. Durch die Optimierung von Algorithmen und die Reduzierung unnötiger Rechenoperationen kann der Energieverbrauch der Software minimiert werden. Dies ist besonders relevant für Anwendungen, die auf großen Rechenkapazitäten laufen, wie z. B. KI-Systeme oder Big-Data-Analysen. Effizienter Code bedeutet weniger Rechenaufwand und damit einen geringeren Energieverbrauch.
- Nachhaltige digitale Designprinzipien: Digitale Produkte sollten so gestaltet werden, dass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg nachhaltig sind. Dies beginnt bei der Auswahl ressourcenschonender Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen und reicht bis hin zur Berücksichtigung von Langlebigkeit und einfacher Wartung der Software. Darüber hinaus können Prinzipien wie Modularität und Wiederverwendbarkeit den Ressourcenverbrauch während der Entwicklung und Wartung von Software erheblich reduzieren.
- Bewusster Umgang mit Daten: Datenintensive Anwendungen wie Cloud-Dienste oder Streaming-Plattformen können einen erheblichen Beitrag zum Energieverbrauch leisten. Durch die Implementierung von Datenmanagement-Strategien, die die Menge an gespeicherten und übertragenen Daten minimieren, können Unternehmen den Energieverbrauch ihrer digitalen Produkte senken. Dies kann durch die Einführung von Datensparsamkeit, die Reduzierung von Datenredundanz und die Nutzung effizienter Datenkomprimierungsverfahren erreicht werden.
Nachhaltigkeit und die Zukunft der Arbeit: Soziale und wirtschaftliche Aspekte
Beitrag der digitalen Arbeitswelt zur sozialen Nachhaltigkeit
Die Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitsformen haben in den letzten Jahren, insbesondere seit der Corona-Pandemie, erhebliche Nachhaltigkeitseffekte gezeigt. Diese Effekte betreffen nicht nur die ökologische Dimension, sondern auch die soziale Nachhaltigkeit. Digitale Arbeitsmodelle wie Homeoffice, Videokonferenzen und Desk Sharing bieten zahlreiche Vorteile, die zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen und gleichzeitig die Lebensqualität in ländlichen Gebieten fördern können.
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, reduziert nicht nur den Bedarf an Pendelfahrten, sondern ermöglicht es den Mitarbeitenden auch, ihre Arbeitszeiten flexibler zu gestalten. Dies fördert eine bessere Balance zwischen Berufs- und Privatleben, was insbesondere für Familien von großem Vorteil ist.
- Wiederbelebung ländlicher Gebiete: Digitale Arbeitsformen eröffnen auch neue Perspektiven für ländliche Regionen. Immer mehr Menschen ziehen in ländliche Gebiete, um von der höheren Lebensqualität und einer naturnahen Umgebung zu profitieren. Dank der Digitalisierung und einer (je nach Ort) guten Internetanbindung können sie von dort aus arbeiten, was zur Wiederbelebung dieser Regionen beiträgt. So zeigen Umfragen, dass mehr als die Hälfte der Stadtbewohner in Deutschland sich vorstellen können, in den nächsten Jahren aufs Land zu ziehen, WENN die digitalen Voraussetzungen gegeben sind. Hierbei hapert es leider noch.
Digitale Nudges zur Förderung nachhaltigen Verhaltens
Ein weiterer bedeutender Aspekt der digitalen Arbeitswelt ist die Möglichkeit, durch bspw. digitale Nudges das Verhalten der Mitarbeitenden in Richtung mehr Nachhaltigkeit zu lenken. Digitale Nudges sind die Verhaltenssteuerungsmechanismen, die auf verhaltensökonomischen Prinzipien basieren und darauf abzielen, die Nutzer dazu zu bewegen, nachhaltigere Entscheidungen zu treffen, ohne ihre Handlungsfreiheit einzuschränken.
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Beispiele für digitale Nudges: Typische Anwendungen im betrieblichen Kontext sind Standardeinstellungen, wie das zweiseitige Drucken oder die Verwendung von Recyclingpapier. Auch die Visualisierung des eigenen Energieverbrauchs im Büro durch Smart Meter oder Gamification-Apps, die nachhaltiges Verhalten spielerisch fördern und mit Punkten belohnen, sind verbreitete Nudging-Instrumente. Ein anderes Beispiel für digitale Nudges im Kontext nachhaltigen Verhaltens ist die Initiative “Stadtradeln”. Hierbei handelt es sich um einen bundesweiten Wettbewerb, bei dem Bürger und Kommunen dazu aufgerufen werden, innerhalb eines bestimmten Zeitraums möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Initiative nutzt digitale Tools zur Erfassung der gefahrenen Kilometer und zur Visualisierung der Einsparungen von CO2-Emissionen. Teilnehmer werden motiviert, ihr Verhalten zugunsten der Umwelt zu ändern, indem sie spielerisch und gemeinschaftlich zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel animiert werden. Auch wir verwenden digitale Nudges als nachhaltige IT-Lösung, wie bspw. die Stadtradeln-App im Aktionszeitraum. Die App liese sich aus technischer und UI/UX-Sicht noch deutlich verbessern, das soll aber nicht Thema dieses Artikels werden.
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Effekte auf nachhaltiges Verhalten: Durch die Implementierung solcher digitaler Nudges kann das Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten geschärft und die Bereitschaft zur Umsetzung solcher Maßnahmen erhöht werden. Diese Instrumente haben das Potenzial, signifikante Einsparungen im Energieverbrauch und eine Reduzierung von Ressourcenverschwendung zu erzielen, indem sie die alltäglichen Entscheidungsprozesse der Nutzer subtil beeinflussen. Die Integration von sozialen und wirtschaftlichen Aspekten in nachhaltige IT-Strategien ist ein wesentlicher Schritt, um eine ganzheitlich nachhaltige Entwicklung in der Arbeitswelt zu fördern. Durch die Kombination von flexiblen Arbeitsmodellen und gezielten Verhaltenssteuerungsmaßnahmen können Unternehmen nicht nur ihre ökologischen Ziele erreichen, sondern auch einen positiven Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit leisten.
Langfristige Auswirkungen nachhaltiger IT auf Unternehmen
ROI und IT-Nachhaltigkeit
Investitionen in nachhaltige IT bieten langfristig signifikante wirtschaftliche Vorteile. Einer der Hauptgründe, warum Unternehmen sich für nachhaltige IT-Lösungen entscheiden, ist der potenzielle Return on Investment (ROI). Nachhaltige IT reduziert den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten erheblich, was zu direkten Einsparungen führt. Gleichzeitig kann die Einführung nachhaltiger Technologien die Lebensdauer der IT-Infrastruktur verlängern, was zu weiteren Kosteneinsparungen führt.
- Kostenreduktion durch Energieeffizienz: Durch den Einsatz energieeffizienter Server und Kühlungstechnologien kann der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden. Diese Reduktionen führen direkt zu niedrigeren Betriebskosten. Studien haben gezeigt, dass Unternehmen, die in energieeffiziente IT-Infrastrukturen investieren, in den ersten Jahren bis zu 30 % ihrer Energiekosten einsparen können.
- Langfristige Wertsteigerung: Nachhaltige IT kann auch den langfristigen Unternehmenswert steigern. Investoren und Kunden bevorzugen zunehmend Unternehmen, die umweltbewusst handeln. Eine nachhaltige IT-Strategie kann daher das Unternehmensimage verbessern und zu einem Wettbewerbsvorteil führen.
Wettbewerbsvorteile durch Nachhaltigkeit in der IT
Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige IT setzen, können sich durch ihre umweltfreundliche Ausrichtung deutlich von der Konkurrenz abheben. Nachhaltigkeit wird zunehmend zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal auf dem Markt.
- Verbesserte Marktpositionierung: Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur nachhaltig gestalten, können sich als Vorreiter in Sachen Umweltschutz positionieren. Diese Marktpositionierung kann neue Kunden anziehen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, und bestehende Kundenbindungen stärken.
- Erhöhte Attraktivität für Talente: Nachhaltigkeit spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gewinnung und Bindung von Talenten. Immer mehr Fachkräfte bevorzugen Arbeitgeber, die sich aktiv für den Umweltschutz engagieren. Unternehmen mit einer nachhaltigen IT-Strategie können daher ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur
Eine nachhaltige IT-Strategie trägt maßgeblich zur Entwicklung einer unternehmensweiten Nachhaltigkeitskultur bei. Diese Kultur geht über rein technologische Maßnahmen hinaus und integriert nachhaltiges Denken und Handeln in alle Bereiche des Unternehmens.
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Gelebte Nachhaltigkeit: Durch die Integration von Nachhaltigkeit in die IT-Infrastruktur wird das Bewusstsein für umweltfreundliche Praktiken im gesamten Unternehmen gefördert. Dies kann beispielsweise durch die Einführung von Green-IT-Richtlinien geschehen, die den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Energie im Alltag der Mitarbeitenden unterstützen.
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Vorbildfunktion der IT-Abteilung: Die IT-Abteilung kann eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung nachhaltiger Praktiken im Unternehmen übernehmen. Indem sie nachhaltige IT-Lösungen implementiert und erfolgreich nutzt, kann sie andere Abteilungen inspirieren, ebenfalls nachhaltigere Arbeitsweisen zu adoptieren.
Förderung für Nachhaltigkeit
Nutze Förderprogramme, die nachhaltige IT-Projekte unterstützen. Zahlreiche staatliche und private Initiativen bieten finanzielle Unterstützung für Unternehmen, die in nachhaltige Technologien investieren. Diese Förderungen können helfen, die initialen Kosten zu senken und den Übergang zu einer nachhaltigen IT-Infrastruktur zu erleichtern. Gerne können wir hierbei beratend unterstützen.
Ausblick und zukünftige Trends in der nachhaltigen IT
Regulatorische Entwicklungen
Auf internationaler und europäischer Ebene sind verschiedene regulatorische Maßnahmen im Gange, die die nachhaltige Gestaltung von IT-Systemen fördern sollen. Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören: EU-Taxonomie: Ein Klassifizierungsinstrument, das Unternehmen dabei helfen soll, ihre Geschäftstätigkeiten hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu bewerten und transparent darüber zu berichten . Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD): Diese Richtlinie verpflichtet Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen in ihren Geschäftsberichten umfassend darzustellen und von unabhängigen Prüfern bewerten zu lassen .
Globaler Kontext
Internationale Trends und Initiativen spielen eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung nachhaltiger IT. Der European Green Deal ist ein Beispiel für eine weitreichende Initiative, die darauf abzielt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Solche globalen Bemühungen fördern den Einsatz nachhaltiger Technologien und setzen neue Standards für Unternehmen weltweit . Mit diesen Entwicklungen und Technologien wird die nachhaltige IT weiterhin an Bedeutung gewinnen und Unternehmen sowohl ökologisch als auch ökonomisch voranbringen.